Bekannte Herausforderungen, aber auch viel neues in 2023

Marcel, im Immobilienbereich liegen zwei bewegte Jahre hinter uns. Die Folgen der Unwetter in 2021 sind in den betroffenen Gebieten auch heute noch deutlich sichtbar und die Lage im Handwerk hat sich im Jahr 2022 weiter verschärft.

EIN INTERVIEW MIT E+H GESCHÄFTSFÜHRER
MARCEL HANSELMANN

Marcel, im Immobilienbereich liegen zwei bewegte Jahre hinter uns. Die Folgen der Unwetter in 2021 sind in den betroffenen Gebieten auch heute noch deutlich sichtbar und die Lage im Handwerk hat sich im Jahr 2022 weiter verschärft. Mit welchen Gefühlen schaust Du ins Jahr 2023 und darüber hinaus?

Wenn wir auf die Naturkatastrophen schauen, müssen wir vor dem Hintergrund der klimatischen Entwicklung wohl leider damit rechnen, dass uns solche Ereignisse auch in der Zukunft heimsuchen werden. Und auch auf der Kostenseite im Handwerk erwarte ich keine rückläufige Entwicklung im kommenden Jahr. Es sollte sich am Markt wieder ein Gleichgewicht einstellen, das zeitliche Planung besser möglich macht, aber an das Kostenniveau müssen wir uns meiner Meinung nach gewöhnen.


Im Baugewerbe sahen wir in den letzten Jahren nicht nur eine dynamische Preisentwicklung, sondernauch eine stark eingeschränkte Verfügbarkeit, bedingt durch den Mangel an Fachkräften. Was wird uns Deiner Meinung nach in Zukunft vor größere Herausforderungen stellen?

Ich denke, dass die Knappheit am Arbeitsmarkt unsere größere Herausforderung sein wird. Aktuell arbeiten noch große Teile der geburtenstarken Jahrgänge. Wenn diese Menschen nach und nach in den Ruhestand gehen, werden wir Lösungen brauchen, nicht nur im Handwerk, auch in der Industrie und ganz zentral auch in der Dienstleistungsbranche.


Wie könnten diese Lösungen aussehen?

Hier sehe ich zwei Aspekte. Zum einen wird sich der Wettbewerb der Arbeitgeber am Markt um die besten Mitarbeiter weiter intensivieren. Darin liegt auch eine Chance, denn viele Unternehmen werden in diesem Zug zu besseren Arbeitgebern und das wird auch das verbessern, was in diesen Unternehmen produziert wird. Ein Problem werden die Unternehmen bekommen, die nicht bereit sind, ein moderner und besserer Arbeitgeber zu werden. Zum anderen wird es immer stärker um effiziente Prozesse gehen. Wenn wir nicht genug Personal finden, um unsere Arbeit so zu erledigen, wie wir es immer getan haben, müssen wir Wege suchen, wie das gelingen kann. Diese Entwicklung ist Teil der Kernvision in unserem Haus. Mit guten Prozessen Arbeitsabläufe effizienter zu machen und Freiräume zu schaffen, dieser Weg bei E+H ist also kein Zufall – im Gegenteil. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nur so nachhaltig
erfolgreich sein können.


Bei einem Blick auf unsere Versicherungsverträge sahen wir unlängst das Spiegelbild dessen in Form einer deutlichen Prämienanpassung. Was erwartest Du von dieser Seite in den kommenden Jahren?

Die Zusammenhänge sind an dieser Stelle recht simpel und die Prämienerhöhung ist eine direkte Folge der zuvor angesprochenen Themen. Wird es teurer, einen Versicherungsschaden zu beheben, muss die Versicherung auf kurz oder lang die Prämie erhöhen, das ist eine logische Folge. Viel entscheidender ist aber unser heutiges Verständnis von Risikomanagement, das diese Entwicklung komplett überstrahlt. Der beste Versicherungsschaden ist der, der nicht eintritt, ich denke, da sind wir uns einig. Wir arbeiten daher sehr stark im Bereich der Schadenprävention, installieren intelligente Safe-Home-Technologie in immer mehr Gebäuden und minimieren damit das Aufkommen an Schäden. Auf diese Weise werden eine Immobilie und in der Folge ein Immobilienbestand für eine Versicherung nachvollziehbarerweise hochattraktiv und das spiegelt sich auch in der Prämienstruktur wider. Wenn wir also mit innovativen Ansätzen arbeiten, die die Herausforderungen der Versicherer respektieren, werden diese uns das mit guten Konditionen danken.


Kann man also sagen, dass Du trotz anhaltender Herausforderungen zuversichtlich in Richtung 2023 blickst?

Absolut. Wir haben mit unserem einzigartigen prozessualen Ansatz im Bereich der Safe-Home-Technologie einen Ansatz, mit dem wir zusammen mit unseren Kunden und Partnern in eine mehr als vielversprechenden Zukunft blicken. In beiden Bereichen werden im kommenden Jahr spannende Meilensteine passieren und darauf freuen wir uns!

EXPERTENTIPP
STREITPUNKT SILIKONFUGE

Schäden, die aus undichten Silikonfugen an Duschkabinen resultieren, kommen leider immer wieder vor. Ob diese Schäden von der Gebäudeversicherung gedeckt werden, war immer auch etwas von der Gutmütigkeit der Versicherung abhängig. Daran hat der BGH unlängst Grundlegendes geändert, als die Karlsruher Richter entschieden, dass in diesem Fall kein regulierungspflichtiger Schaden vorliegt. Das Ergebnis am Markt zeigt sich nun immer deutlicher.
Der eine Teil der Versicherer versagt aufgrund des Urteils der Regulierung in solchen Fällen, andere bleiben weiterhin kulant. Ein guter Versicherungsmakler kennt den Markt sehr gut und weiß, welches Unternehmen wie agiert. Nehmen Sie ihn in die Pflicht und achten Sie darauf, dass Sie sich in solchen Schadensfällen auf Ihre Versicherung verlassen können, ansonsten besteht für die Verwaltung ein enormes Haftungsrisiko.

Ihr Christian Weißflog

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Bekannte Herausforderungen, aber auch viel neues in 2023

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MARCEL HANSELMANN

Marcel, im Immobilienbereich liegen zwei bewegte Jahre hinter uns. Die Folgen der Unwetter in 2021 sind in den betroffenen Gebieten auch heute noch deutlich sichtbar und die Lage im Handwerk hat sich im Jahr 2022 weiter verschärft. Mit welchen Gefühlen schaust Du ins Jahr 2023 und darüber hinaus?

Wenn wir auf die Naturkatastrophen schauen, müssen wir vor dem Hintergrund der klimatischen Entwicklung wohl leider damit rechnen, dass uns solche Ereignisse auch in der Zukunft heimsuchen werden. Und auch auf der Kostenseite im Handwerk erwarte ich keine rückläufige Entwicklung im kommenden Jahr. Es sollte sich am Markt wieder ein Gleichgewicht einstellen, das zeitliche Planung besser möglich macht, aber an das Kostenniveau müssen wir uns meiner Meinung nach gewöhnen.


Im Baugewerbe sahen wir in den letzten Jahren nicht nur eine dynamische Preisentwicklung, sondernauch eine stark eingeschränkte Verfügbarkeit, bedingt durch den Mangel an Fachkräften. Was wird uns Deiner Meinung nach in Zukunft vor größere Herausforderungen stellen?

Ich denke, dass die Knappheit am Arbeitsmarkt unsere größere Herausforderung sein wird. Aktuell arbeiten noch große Teile der geburtenstarken Jahrgänge. Wenn diese Menschen nach und nach in den Ruhestand gehen, werden wir Lösungen brauchen, nicht nur im Handwerk, auch in der Industrie und ganz zentral auch in der Dienstleistungsbranche.


Wie könnten diese Lösungen aussehen?

Hier sehe ich zwei Aspekte. Zum einen wird sich der Wettbewerb der Arbeitgeber am Markt um die besten Mitarbeiter weiter intensivieren. Darin liegt auch eine Chance, denn viele Unternehmen werden in diesem Zug zu besseren Arbeitgebern und das wird auch das verbessern, was in diesen Unternehmen produziert wird. Ein Problem werden die Unternehmen bekommen, die nicht bereit sind, ein moderner und besserer Arbeitgeber zu werden. Zum anderen wird es immer stärker um effiziente Prozesse gehen. Wenn wir nicht genug Personal finden, um unsere Arbeit so zu erledigen, wie wir es immer getan haben, müssen wir Wege suchen, wie das gelingen kann. Diese Entwicklung ist Teil der Kernvision in unserem Haus. Mit guten Prozessen Arbeitsabläufe effizienter zu machen und Freiräume zu schaffen, dieser Weg bei E+H ist also kein Zufall – im Gegenteil. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nur so nachhaltig
erfolgreich sein können.


Bei einem Blick auf unsere Versicherungsverträge sahen wir unlängst das Spiegelbild dessen in Form einer deutlichen Prämienanpassung. Was erwartest Du von dieser Seite in den kommenden Jahren?

Die Zusammenhänge sind an dieser Stelle recht simpel und die Prämienerhöhung ist eine direkte Folge der zuvor angesprochenen Themen. Wird es teurer, einen Versicherungsschaden zu beheben, muss die Versicherung auf kurz oder lang die Prämie erhöhen, das ist eine logische Folge. Viel entscheidender ist aber unser heutiges Verständnis von Risikomanagement, das diese Entwicklung komplett überstrahlt. Der beste Versicherungsschaden ist der, der nicht eintritt, ich denke, da sind wir uns einig. Wir arbeiten daher sehr stark im Bereich der Schadenprävention, installieren intelligente Safe-Home-Technologie in immer mehr Gebäuden und minimieren damit das Aufkommen an Schäden. Auf diese Weise werden eine Immobilie und in der Folge ein Immobilienbestand für eine Versicherung nachvollziehbarerweise hochattraktiv und das spiegelt sich auch in der Prämienstruktur wider. Wenn wir also mit innovativen Ansätzen arbeiten, die die Herausforderungen der Versicherer respektieren, werden diese uns das mit guten Konditionen danken.


Kann man also sagen, dass Du trotz anhaltender Herausforderungen zuversichtlich in Richtung 2023 blickst?

Absolut. Wir haben mit unserem einzigartigen prozessualen Ansatz im Bereich der Safe-Home-Technologie einen Ansatz, mit dem wir zusammen mit unseren Kunden und Partnern in eine mehr als vielversprechenden Zukunft blicken. In beiden Bereichen werden im kommenden Jahr spannende Meilensteine passieren und darauf freuen wir uns!

EXPERTENTIPP
STREITPUNKT SILIKONFUGE

Schäden, die aus undichten Silikonfugen an Duschkabinen resultieren, kommen leider immer wieder vor. Ob diese Schäden von der Gebäudeversicherung gedeckt werden, war immer auch etwas von der Gutmütigkeit der Versicherung abhängig. Daran hat der BGH unlängst Grundlegendes geändert, als die Karlsruher Richter entschieden, dass in diesem Fall kein regulierungspflichtiger Schaden vorliegt. Das Ergebnis am Markt zeigt sich nun immer deutlicher.
Der eine Teil der Versicherer versagt aufgrund des Urteils der Regulierung in solchen Fällen, andere bleiben weiterhin kulant. Ein guter Versicherungsmakler kennt den Markt sehr gut und weiß, welches Unternehmen wie agiert. Nehmen Sie ihn in die Pflicht und achten Sie darauf, dass Sie sich in solchen Schadensfällen auf Ihre Versicherung verlassen können, ansonsten besteht für die Verwaltung ein enormes Haftungsrisiko.

Ihr Christian Weißflog