E-Autos und Haushaltssteckdosen

Die Zahl der Fahrzeuge mit Elektroantriebwächst immer weiter. Das Laden ist jedochfür viele noch immer eine Herausforderung. Öffentliche Ladestellen sind längst nicht für alleE-Autofahrer in der unmittelbaren Nähe zu finden undder Einbau einer eigenen Wallbox ist mit durchausbeachtlichem Aufwand verbunden. Dies gilt vor allemfür Bewohner von WEG-Objekten, denn hier kommtzur Planung und dem technischen Einbau auchnoch der Abstimmungsprozess in der Gemeinschaft.Naheliegend ist hier der Gedanke, sein Fahrzeugeinfach an der normalen Haushaltssteckdose in derGarage zu laden. Zahlreiche Hersteller liefern ent-sprechendes Kabelmaterial direkt mit dem Auto mitoder bieten es zumindest auf der Zubehörliste an. DerBegriff des „Notladens“, der in diesem Zusammenhanggebraucht wird, lässt jedoch aufhorchen und wirftdie Frage in den Raum, ob dies tatsächlich einegute Alternative zur Wallbox oder zur öffentlichenSchnellladesäule ist.

Auf der Seite der Fahrzeuge stellt man fest, dass diemeisten Modelle für ein solches Laden an der Haus-haltssteckdose durchaus ausgerüstet sind. Hier solltedamit kein Problem lauern. Trotzdem rät der Gesamt-verband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)davon ab und seine Gründe liegen ganz klar auf derSeite der Gebäude. Der Vorgang dauere wegen der geringen Ladeleistung an der Haushaltssteck-dose sehr lange und das könne sowohl die Steck-dose als auch die Hausleitung an die Belastungsgren-ze bringen, so der Verband.

KABELBRÄNDE DROHEN

„Die Folge kann eine so starke Erwärmung derLeitungen sein, dass die Kabel schmelzen oder sogarzu brennen beginnen“, weiß ease BrandschutzexperteRalf Maier. Von der Gebäudeversicherung gedeckt sinddaraus resultierende Schäden nicht automatisch. „Weran einer Haushaltssteckdose laden möchte, sollte injedem Fall darauf achten, dass sie eigens abgesichertist“, so Maier weiter. „Hausverwaltern empfehlen wirdarüber hinaus, dass sie die Bewohner vor dem Hin-tergrund der Aktualität des Themas aktiv darüberinformieren. Daneben sollten sie sowohl die Ver-sicherungsbedingungen als auch das Stromnetz prüfenlassen“, ergänzt Versicherungsexperte Christian Weißflog.In den verschiedenen Bedingungswerken der Versichererist diese Thematik höchst uneinheitlich geregelt. Daher soll-te man immer individuell prüfen und sich nicht mit pauscha-len Aussagen ohne Blick in den eigenen Vertrag begnügen.

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E-Autos und Haushaltssteckdosen

Die Zahl der Fahrzeuge mit Elektroantriebwächst immer weiter. Das Laden ist jedochfür viele noch immer eine Herausforderung. Öffentliche Ladestellen sind längst nicht für alleE-Autofahrer in der unmittelbaren Nähe zu finden undder Einbau einer eigenen Wallbox ist mit durchausbeachtlichem Aufwand verbunden. Dies gilt vor allemfür Bewohner von WEG-Objekten, denn hier kommtzur Planung und dem technischen Einbau auchnoch der Abstimmungsprozess in der Gemeinschaft.Naheliegend ist hier der Gedanke, sein Fahrzeugeinfach an der normalen Haushaltssteckdose in derGarage zu laden. Zahlreiche Hersteller liefern ent-sprechendes Kabelmaterial direkt mit dem Auto mitoder bieten es zumindest auf der Zubehörliste an. DerBegriff des „Notladens“, der in diesem Zusammenhanggebraucht wird, lässt jedoch aufhorchen und wirftdie Frage in den Raum, ob dies tatsächlich einegute Alternative zur Wallbox oder zur öffentlichenSchnellladesäule ist.

Auf der Seite der Fahrzeuge stellt man fest, dass diemeisten Modelle für ein solches Laden an der Haus-haltssteckdose durchaus ausgerüstet sind. Hier solltedamit kein Problem lauern. Trotzdem rät der Gesamt-verband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)davon ab und seine Gründe liegen ganz klar auf derSeite der Gebäude. Der Vorgang dauere wegen der geringen Ladeleistung an der Haushaltssteck-dose sehr lange und das könne sowohl die Steck-dose als auch die Hausleitung an die Belastungsgren-ze bringen, so der Verband.

KABELBRÄNDE DROHEN

„Die Folge kann eine so starke Erwärmung derLeitungen sein, dass die Kabel schmelzen oder sogarzu brennen beginnen“, weiß ease BrandschutzexperteRalf Maier. Von der Gebäudeversicherung gedeckt sinddaraus resultierende Schäden nicht automatisch. „Weran einer Haushaltssteckdose laden möchte, sollte injedem Fall darauf achten, dass sie eigens abgesichertist“, so Maier weiter. „Hausverwaltern empfehlen wirdarüber hinaus, dass sie die Bewohner vor dem Hin-tergrund der Aktualität des Themas aktiv darüberinformieren. Daneben sollten sie sowohl die Ver-sicherungsbedingungen als auch das Stromnetz prüfenlassen“, ergänzt Versicherungsexperte Christian Weißflog.In den verschiedenen Bedingungswerken der Versichererist diese Thematik höchst uneinheitlich geregelt. Daher soll-te man immer individuell prüfen und sich nicht mit pauscha-len Aussagen ohne Blick in den eigenen Vertrag begnügen.